Rustikale Küchentische, gemütliche Wohnzimmertische, temporäre Bistrotische! An Tischen passiert so viel Leben. An Tischen erleben wir intensive Gemeinschaft. An Tischen feiern wir mit unseren Lieben die Knotenpunkte unseres Lebens: Geburtstage, Hochzeiten, Jahrestage. An Tischen erfreuen wir uns aneinander, freuen uns über Erfolge und Erreichtes. An Tischen kommen wir nach Beerdigungen zusammen und erzählen uns Geschichten des Menschen, der nicht mehr da ist. An Tischen wird uns beim Anblick des leeren Platzes schmerzlich bewusst, wie sehr der Mensch uns fehlt.
Tischmomente - An unterschiedlichen Tischen werden wir Gedankenanstöße zu den verschiedenen Feiertagen in der kommenden Woche geben. Virtuell natürlich. Die Tische wurden mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz geschaffen – auf Grundlage der Emotionen und Gedanken, mit der Kerstin Leitschuh sie gefüttert hat. Immer mit der Maßgabe, dass im Zentrum ein Tisch als Symbol für Gemeinschaft und viele Lebensereignisse steht.
Sie sind eingeladen, an den besonderen Tagen dieser Woche – wir Christen nennen sie die Kar- und Ostertage – an unseren Tischen immer wieder virtuell Platz zu nehmen und sich auf die Gedanken und Emotionen einzulassen.
Foto: erstellt mit KI
Palmsonntag
An Tischen tauschen wir uns aus, erzählen uns, was wir erlebt haben.
Wir erzählen uns von unseren Träumen und Zweifeln.
Wir bestätigen uns gegenseitig in unseren Gedanken, in unserem Tun.
Wir lassen uns hochleben.
Aber an Tischen reden wir auch über andere.
An Tischen reden wir über Menschen, die nicht an diesem Tisch sitzen.
Über Menschen, die wir gestern vielleicht noch gelobt und bestätigt haben.
An Tischen sind wir froh, wenn manche Menschen keinen Platz mehr bei uns finden.
Das Blatt hat sich gewendet.
Aus Freund wird Feind.
An Palmsonntag erinnern sich Christen an diese Ambivalenz. Wie schnell wird aus einem „Himmelhoch jauchzen“ ein „Zu Tode betrübt“. Wie schnell ändern wir unsere Sympathien und werden voller Hass. Jesus wurde jubelnd in Jerusalem empfangen und ein paar Tage später wollte man seinen Tod.
Foto: KI-generiert
Texte: Kerstin Leitschuh
Gründonnerstag
Ich mache es viel zu selten. Aber ich mache es gerne.
Menschen zu einer Mahlzeit an meinen Esstisch einladen. Gemeinsames Essen verbindet, öffnet die Sinne und stiftet Gemeinschaft. Deswegen werden die Knotenpunkte unseres Lebens in der Regel auch mit einem gemeinsamen Essen und Trinken gefeiert. Omas 80ster Geburtstag, die Hochzeit der Cousine, der neue Job des Bruders oder die Firmung des Neffen.
"Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen", so sagt man. Gemeinsame Mahlzeiten halten auch die Familie zusammen und geben Freundschaften Raum zu Begegnungen und Gesprächen.
Erinnerst Du Dich noch an die letzte Feier? Das letzte gemeinsame Essen? Welche Begebenheit ist bis heute in Erinnerung? Wen würdest Du vielleicht bald gerne an Deinen Esstisch einladen? Wen würdest Du einladen, wenn Du wüsstest, es wäre das letzte Mahl?
Weltweit feiern Christen heute Gründonnerstag. Sie denken an das letzte Abendmahl von Jesus und seinen Freunden und an seinen Auftrag an uns heute, weiterhin diese Gemeinschaft mit ihm zu leben.
Foto: KI-generiert
Texte: Kerstin Leitschuh
Vorbei.
Du bist aufgestanden und einfach gegangen.
Du hast die Party des Lebens für immer verlassen.
Du hast ein großes Chaos hinterlassen.
Du hast mir so viel Unaufgeräumtes hinterlassen.
Ich hülle mich ein in die Schwärze der Zeit.
Ich habe keine Kraft für Ordnung.
Ich trauere um Dich.
Ich weine um Dich.
Heute an Karfreitag denken Christen an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Er ist ein Tag des Todes und der Trauer.
Foto: KI-generiert
Texte: Kerstin Leitschuh
Wenn der Alltag wieder da ist
und sich das Schwarz in ein Grau wandelt,
bleiben am Esstisch Plätze leer.
Schmerzlich klafft die Lücke.
Unendlich schwer ist
das Loslassen.
Der traditionelle Tröster – so wird das gemeinsame Mahl nach einer Beerdigung häufig genannt. Wir sind nicht allein an diesem Tag. Wir essen und trinken zusammen, wir erzählen einander Geschichten über den verstorbenen Menschen, erinnern uns, weinen, lachen. Welch schöne Tradition er ist, der Tröster.
Die heimischen Esstische – sind Orte der Leere. Hier wird ein verstorbener Mensch so sehr vermisst. Da saß er immer. Das war ihr Lieblingsteller. Traut sich jemand anderes, diesen Sitzplatz einzunehmen?
Diese Leere, diese Trauer empfinden Christen am Karsamstag nach. Es ist ein leerer Tag, das Aushaltenmüssen. Der Tag zwischen Tod und Auferstehung.
Foto: KI-generiert
Texte: Kerstin Leitschuh
Und plötzlich ist es wieder da. Neues Leben. Neuanfänge. Licht in der Dunkelheit. Hoffnung in der Trostlosigkeit.
Es gibt sie, die Wunder der Aufbrüche.
Es gibt die Momente, in denen wir ganz deutlich spüren, dass jetzt noch nicht das Ende da ist.
Es gibt die Menschen, die aus Liebe ihr Leben für andere hingeben würden. Es gibt die Menschen, die Liebe, Güte und Barmherzigkeit leben.
Der Tisch ist gedeckt. Heute wird gefeiert!
In der Nacht zu Ostersonntag feiern Christen, dass der Tod nicht das Ende ist. Als die Gefährtinnen Jesu ans Grab kommen, war dieses leer. Später begegnen sie ihm als Auferstandenen. Dieses Geheimnis ist der Beginn und Grund des christlichen Glaubens.
Leben gewinnt.
Foto: KI-generiert
Texte: Kerstin Leitschuh
Tische laden ein, einander wahrhaftig zu begegnen.
In direktem Kontakt, von Angesicht zu Angesicht.
Gute Gespräche führen.
Tragende Beziehungen pflegen und neue knüpfen.
Und irgendwann ist es Zeit, aufzustehen. Weiterzugehen. Von der Gemeinschaft und den Begegnungen gestärkt aufzubrechen.
Neugierig auf die wartenden Wunder des Alltags.
Am Ostermontag, dem zweiten Osterfeiertag, erinnern Christen an den gemeinsamen Weg zweier Freunde von Jesus nach Emmaus. Dabei tauschen die Freunde sich darüber aus, wie sie den Tod Jesu erlebt haben. Und plötzlich ist Jesus als Auferstandener bei ihnen und geht den Weg mit.
Foto: KI-generiert
Texte: Kerstin Leitschuh
Tischmomente - An unterschiedlichen Tischen haben wir in den letzten Tagen Gedankenanstöße zu den verschiedenen Feiertagen gegeben. Virtuell natürlich. Die Tische wurden mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz geschaffen – auf Grundlage der Emotionen und Gedanken, mit der Kerstin Leitschuh sie gefüttert hat. Immer mit der Maßgabe, dass im Zentrum ein Tisch als Symbol für Gemeinschaft und viele Lebensereignisse steht.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie immer wieder Tische als Orte der Begegnung und Gemeinschaft nutzen und dabei vielleicht das eine oder andere Wunder erleben können.